Die Strecke von Stuttgart in die Toskana beträgt knappe 900 km. Wir sind am Samstagmorgen um 05:00 Uhr losgefahren. Vier Personen plus Gepäck für 14 Tage. Alles wurde Dachhoch untergebracht, kein Stück musste in den Fahrgastraum. Angekommen sind wir erst gegen 18:30 Uhr. Es lief eigentlich ganz gut, der Fernpass und der Brenner wurden ohne Probleme passiert und mein TomTom Navi errechnete eine planmäßige Ankunftszeit, die so zwischen 13:50 Uhr und 14:30 Uhr pendelte.
Leider wurde daraus nichts, je weiter wir die Brennerautobahn hinunterfuhren, desto mehr Verkehr war. Ein Stau jagte den Nächsten, obwohl keine Unfälle, oder Baustellen den Verkehrsfluss beeinträchtigten. Ursache war das Ferienende in Italien. Viele Italiener entfliehen der Hitze in die Berge Südtirols.
Eigentlich machen mich Staus immer etwas aggressiv. Nicht dieses Mal. Lag das am Outlander? An der erhöhten Sitzposition? Der sehr gut funktionierenden Klimaanlage? Dem guten Soundsystem, oder einfach daran, dass es in den Urlaub ging und es doch eigentlich egal ist, ob ich 2 Std. früher oder später ankomme? Es kann natürlich auch an den gutgelaunten Mitfahrern gelegen haben — ich denke es war eine Mischung aus dem Ganzen.
Untergebracht waren wir in Moci di Sopra. Hier die Internetadresse: http://www.monika-carlo-paul.com/
Moci di Sopra ist ein umgebauter alter Bauernhof inmitten von Weingärten. Der nächstgelegene Ort ist Gaiole in Chianti (ca. 8 km entfernt). Die Besitzer sind deutsche (Monika + Carlo) und haben sich Anfang der 90er Jahre Ihren Lebenstraum - eine Pension in der Toscana - erfüllt. Wobei der Begriff Pension maßlos untertrieben ist.
Aber keine Angst, es wird ausschließlich italienisch gekocht, und das wirklich super gut.
Meine Frau und ich waren nun schon zum Dritten Male dort, und sicherlich nicht das letzte Mal. Da wir unseren Freunden und Bekannten immer davon vorschwärmten, wollten alle mal dorthin. Und was soll ich sagen, es hat tatsächlich geklappt. Wir haben das ganze Haus (max. 10 Personen) gemietet.
Die Auffahrt zum Haus ist eine wunderschöne Schotterpiste und ideales Terrain für den Outlander. Zwei kamen mit dem Motorrad, 2 mit einer Mercedes A-Klasse und zwei mit einer C-Klasse. Da kam der Outlander natürlich super zur Geltung. Wie überhaupt die Toscana sehr viele Schotterpisten hat.
Wie mir Carlo erklärte, hat das folgen Grund: In der Toscana geht es, wenn es mal regnet, richtig heftig ab. Davon konnten wir uns direkt am Sonntag überzeugen. Von etwa 2 Uhr nachts, bis zum Sonntag gegen 13:00 Uhr war ein kräftiges Gewitter am Gange. Da schüttet es wie aus Kübeln. Die geschotterten Pisten nehmen das Wasser auf. Bei geteerten Straßen ist der Bauaufwand enorm hoch, damit verhindert werden kann, dass die Straßen unterspült und abgetragen werden. Deshalb sind fast alle Zufahrten und die kleineren Verbindungsstraßen nur geschottert.
Aber auch der Regen hat in der Tocana seine Reize:
Die Toscana im Regen.
Als es am Sonntag aufgehört hatte zu Regnen, sind wir unter der Führung von Carlo, so gegen 16:00 Uhr losgezogen um uns die Chianti-Region anzuschauen. Unter anderem haben wir dabei erfahren, dass der Chianti ein Mischwein ist und die dazu benötigten Trauben alle an einem Weinberg angepflanzt werden.
Trauben für den Chianti.
Auf dieser Tour waren wir sehr viel auf Schotterpisten unterwegs. Ich muss sagen, dass sich hier, für die Scheiben, die Ultrashine Protect Behandlung echt gelohnt hat. Einmal spritzen und wischen und die Scheiben waren wieder frei und völlig schlierenfrei sauber.
Hier noch einige Bilder:
Typische Toscana Landschaft — Der Outlander auf seinem Stammparkplatz.
Der Eingang zum Haupthaus — Die Essenstafel.
Ich könnte noch soviel über die Tascana schreiben, wie z.b. die Etrusker und deren Untergang. Das würde allerdings einen kurzen Reisebericht bei weitem sprengen.
Hier aber noch ein Bild. Der Outlander steht auf einem berühmten Feld. Auf diesem Feld fand eine Schlacht zwischen den Firenzern und den Sienern statt. Da haben die Leute aus Siena das einzigste Mal gegen die aus Florenz gewonnen. Bei den Anwohnern der Region wird dieser historische Sieg noch immer hoch gehalten, da dachte ich, passt auch der Outlander hin.
Das große Schlachtfeld.
Leider ist diese Woche mal wieder viel zu schnell vergangen. Wir vier im Outie hatten aber noch eine Woche in Südtirol in Lana gebucht. In Lana waren wir im Hotel Ballguthof untergebracht, hier die Internetadresse: http://www.ballguthof.com.
Auch hier hatten wir es gut getroffen. Allerdings mit dem Unterschied, dass wir statt zwischen Weinbergen zwischen Apfelplantagen wohnten. Ich denke, dass das Tal zu mindestens 90% mit Apfelbäumen bepflanzt war. Ein unglaublicher Anblick. Das muss im Frühjahr eine wahre Blütenpracht sein. Jeder der schon einmal den Brenner in Richtung Italien hinuntergefahren ist, wird sich sicherlich an die Endlosen Apfelplantagen links und recht der Autobahn erinnern. Ich kann Euch sagen, dass das in den Tälern genauso ist.
Blick auf Lana.
In dieser Woche haben wir ein paar sehr schöne Wanderungen unternommen. Vorbei an Burgruinen durch endlose Wälder und Apfelplantagen, sowie ein paar kleine Weinberge.
Eine Zufahrt zu einer Pension, umrahmt von Weintrauben.
Mit dem Wetter hatten wir auch Glück. Ab Mittwoch kam eine Schlechtwetterfront auf. Es regnete, aber vorzugsweise erst ab dem späten Nachmittag, so dass wir unsere Wanderungen durchführen konnten.
Auch hier war der Outie stets ein treuer Wegbegleiter und brachte uns immer sicher ans Ziel.
Eine kleine Pause für den Outie.
Hier noch einige Impressionen aus Tirol.
Ein kleiner Wasserfall — Ein Besuch in den Gärten von Meran.
Altes Bauerngut — Ein Lokal, in einer alten Feste (war leider geschlossen).
Atemberaubende Ausblicke.
Wie Ihr seht, war es ein sehr schöner und erlebnisreicher Urlaub.
Insgesamt sind wir knapp 2.700 km gefahren. Der Durchschnittsverbrauch lag bei 11,4 Litern, ein Ölverbrauch war nicht feststellbar. Der Outlander ist ein sehr gut verarbeitetes Auto, selbst auf den widrigsten Schotterpisten hat nichts gezirpt oder geknistert. Auch auf der Autobahn, als wir auf der Kemptener Autobahn so um die 200 km/h gefahren sind konnte man sich noch gut unterhalten.
Ich hoffe der Reisebericht ist nicht zu lange geworden und hat Euch ein wenig Freude gemacht.
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