Neu vorgestellt: Mitsubishi Outlander / Das neue Gesicht der Marke
Mit dem Outlander beschreitet Mitsubishi nicht nur neue Wege im Design, sondern auch in der
strategischen Ausrichtung des Unternehmens. Künftig sollen Cross-over-Trends stärker verfolgt
und neue Marktsegmente bedient werden. Hierfür ist der Outlander, der am 24. Mai zum Preis von
21.990 Euro bei den Händlern steht, das erste und wichtigste Beispiel. Denn der Fünfsitzer, der
laut Hersteller eine Synthese zwischen SUV (Sport-Utility Vehicle) und Sportkombi darstellt,
gilt gleichzeitig als richtungsweisend für neue Formensprache.
Die Stark konturierte Motorhaube, die in ein massives V im Kühlergrill ausläuft und das
vergrößerte Markenemblem trägt, soll Robustheit und Stärke ausdrücken und zum Erkennungszeichen
aller neuen Mitsubishi-Modelle werden. In der Silhouette ähnelt das 4.55 Meter lange,
einschließlich serienmäßiger Dachreling nur 1.67 Meter hohe und 1.75 Meter breite Fahrzeug eher
einem Minivan als einem Geländewagen. Den Abschluss bildet ein kombihaft anmutendes Heck mit
großer Klappe und elegant geschwungenen Rückleuchten.
Technisch basiert der Outlander, der in Japan in anderem Gewand als Airtek vertrieben wird, auf
der Lancer-Plattform, von der es eine in Europa bisher nur beim Space Wagon genutzte
Allradversion mit Mittendifferential und Visco-Kupplung gibt. Der permanente Antrieb alle vier
Räder bietet die von immer mehr Kunden gewünschten Sicherheitsreserven auf der Straße, dazu
erlaubt die Bodenfreiheit von knapp 20 Zentimetern auch den Einsatz abseits befestigter Wege.
Vom Lancer Evolution stammt das Fahrwerk mit Einzelradaufhängung rundum, McPherson- Vorder- und
Multilink-Hinterachse sowie die Bremsanlage mit ABS und elektronischer Bremskraftverteilung EBD.
Mit dem 2-Liter_Vierzylinder (100 kW/ 136 PS), dem einzigen zum Marktstart verfügbaren Aggregat,
ist der Outlander ausreichend motorisiert. Der drehfreudige Motor ist aus dem Galant bekannt,
sein maximales Drehmoment beträgt 176 Newtonmeter bei 4500 Umdrehungen in der Minute. Er
beschleunigt den gut 1.6 Tonnen wiegenden Viertürer in 11.4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo
100, bei 192 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Als Verbrauch werden 9.5 Liter Super
per je 100 Kilometer angegeben, die Euro-4-Norm wird erfüllt. Im November folgt ein
2.4-Liter-Vierzylinder zum Preis von 24-790 Euro. Diese Version ist mit sequentiell zu
schaltender Vierstufen-Automatik erhältlich. Im Herbst nächsten Jahres ist der Auftritt
des 2-Liter-Turbomotors aus dem Lancer Evolution geplant, der im Outlander denn eine
Leistung von etwas über 147 kW (200 PS) aufweisen wird. Die ursprüngliche Absicht, auch einen
Dieselmotor anzubieten, wurde letzte Woche als zu kostspielig verworfen.
Im Innenraum des Outlander macht sich die neue Sachlichkeit breit, die das Ende grauer
Plastikwüsten, unübersichtlicher Schalterfluten und plüschiger Sitzbezüge einleitet. Das
Armaturenbrett aus elegantem Schwarzholz verdient diesen Namen, die Rundinstrumente sind gut
ablesbar, die Bedienelemente auf die sinnvollen Funktionen beschränkt und ergonomisch platziert.
Mit wenigen Handgriffen lässt sich die asymmetrisch geteilte Rückbank umklappen, wodurch sich
eine ebene Ladefläche (Tiefe rund 2 Meter) und ein von 402 auf 1049 Liter vergrößertes
Gepäckraumvolumen ergeben.
Bereits in der Grundausstattung Comfort sind Fahrer- und Beifahrer-Airbags, Seitenairbags vorn,
ABS mit EBD, Klimaanlage, Zentralverriegelung mit Fernbedienung sowie die elektrische Bedienung
von Außenspiegel und Fenstern enthalten. Die Soprt-Ausstattung (23.990 Euro) enthält darüber
hinaus unter anderem Klimaautomatik, Alufelgen und Nebelscheinwerfer, und im Plus-Paket
(3000 Euro) sind Lederausstattung, zwei Glasdächer sowie weitere Komfort-Extras zusammengefasst.
F.A.Z. - 15.04.2003
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