Neu im Mitsubishi-Modellprogramm: der Outlander mit 2,4-Liter-Motor
Variable Ventilsteuerung MIVEC generiert ein breites nutzbares Drehzahlband.
- Auf Wunsch mit Viergangautomatik 'INVECS II'
- Nur 800 Euro Aufpreis zur äquivalent ausgestatten 2,0 Liter-Version
- Rund 200 PS starke Turbovariante folgt in 2004
" Trebur, November 2003. Zug um Zug setzt Mitsubishi seine Modelloffensive und die Strategie der Erneuerung fort. Nach der erfolgreichen Markteinführung des extravaganten Crossover-Modells Outlander im Frühjahr 2003 stellt der japanische Hersteller nun dem Modell mit 2,0 Liter Motor eine 2,4 Liter-Version zur Seite.
Die Antriebsbasis des Outlander 2,4 bildet ein Vierzylinder-16V Triebwerk mit einer obenliegenden Nockenwelle (SOHC, Single Overhead Camshaft), zwei Ausgleichswellen und einem Hubraum von 2.378 cm3. Ein markantes Merkmal des 118 kW/160 PS starken Motors ist die variable Ventilsteuerung 'MIVEC' (Mitsubishi Innovative Valve timing and lift Electronic Control).
Während bei konventionellen Ventiltrieben ein Nockenprofil die gesamte Drehzahlspanne des Motors abdecken muss und dadurch in Leistungsentwicklung beziehungsweise Durchzugskraft Kompromisse erforderlich sind, vergrößert 'MIVEC' das nutzbare Drehzahlband in beide Richtungen — der Motor legt je nach Betriebszustand die jeweils gewünschte Charakteristik an den Tag: bei niedrigen Drehzahlen liefert er ein betont kräftiges Drehmoment, bei hohen Drehzahlen dagegen eine sportliche Leistungsentfaltung.
Variable Triebwerks-Charakteristik
Gemanagt wird das von Mitsubishi neu entwickelte System von der elektronischen Motorsteuerung, die ihrerseits dazu die Motordrehzahl als Eingangsgröße sensorisch erfasst, während die Umsetzung auf mechanisch-hydraulischem Weg erfolgt. Je nach Betriebszustand des Motors steuert 'MIVEC' die beiden Einlassventile eines Zylinders über drei verschiedene Nocken mit unterschiedlichen Hüben an und variiert auf diese Weise die Öffnungszeiten.
Zwei Einlassnocken mit relativ runden Profilen und Öffnungshüben von drei beziehungsweise neun Millimetern decken dabei den unteren bis mittleren Drehzahlbereich ab, in dem vor allem Durchzugskraft und geringer Kraftstoffverbrauch gefragt sind. Im unteren Drehzahlbereich wirkt der kleinste Nocken auf eines der beiden Einlassventile, der nächstgörßere auf das zweite Einlassventil. Vergleichsweise kurze Ventilöffnungszeiten mit niedrigen Strömungsquerschnitten und geringer Überschneidungsphase (in der Ein- und Auslassventile gleichzeitig geöffnet sind) generieren im unteren Drehzahlbereich jeweils eine betonte Drehmomentcharakteristik bei niedrigem Kraftstoffverbrauch.
Im Fahrverhalten macht sich dies durch ausgeprägte Durchzugskraft bei niedrigen Drehzahlen bemerkbar. Eine Eigenschaft, die zügig-gelassener Fortbewegung im Stadtverkehr ebenso entgegen kommt wie moderatem Gleiten auf der Landstraße. Auch in Zahlen kommt sie deutlich zum Ausdruck: bei 4.000/min entwickelt das 'MIVEC'-Triebwerk ein stattliches Drehmoment-Maximum von 216 Newtonmetern. Gleichzeitig unterstreicht der Kraftstoff-Normverbrauch von lediglich 9,8 l/100 km (Richtlinie 1999/100/EG) die Effizienz (Verbrauchswert bezieht sich auf den Outlander 2,4 mit 5-Gang Getriebe).
Sind ab einer Drehzahl von etwa 3.500/min Beschleunigung und spontane Leistungsentfaltung gefordert, wird mittels Öldruck der Kraftschluß zu der Kipphebelverrieglung aktiviert. Der nun formschlüssig verbundene gemeinsame Kipphebel steuert jetzt die beiden Einlassventile über den dritten Nocken an. Seine "spitzere" Charakteristik verlängert die Öffnungszeiten und vergrößert die Strömungsquerschnitte, die Zylinderfüllung steigt und mit ihr die Leistung. Der Motor zeichnet sich in diesem Betriebszustand durch Agilität und sportliches Temperament aus, was sich ebenfalls sowohl subjektiv erfahren als auch zahlenmäßig belegen lässt: So erledigt der Outlander 2,4 den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 km/h in sportlichen 9,9 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h*. Fahrer, die gehobene Fahrdynamik schätzen, kommen also ebenfalls auf ihre Kosten. *(Werte für Outlander 2,4 mit 5-Gang Getriebe).
In Sachen Variabilität legt der Mitsubishi Outlander Kombiqualitäten an den Tag. Die dreifach neigungsverstellbaren Rücksitzlehen lassen sich im Verhältnis 60 zu 40 umklappen. Wer Langgut transportieren muss, kann zusätzlich noch die Beifahrersitzlehne flach legenund hat so bis zu 2,40 Meter Ladelänge. Netto passen in den Outlander 402 Liter Gepäck, ist alles umgeklappt, entsteht eine nahezu ebene Ladefläche, auf der bis zu 1046 Liter Platz finden.
Alternativ zum serienmäßigen Fünfgang-Schaltgetriebe lässt sich die vielseitige Antriebsquelle des Outlander 2,4 optional mit der jüngsten Generation des adaptiven Viergang-Automatikgetriebes 'INVECS II' kombinieren (Aufpreis 1.500 Euro). Neben dem Selbstschaltmodus verfügt 'INVECS II' über einen 'Sports Mode', der bei Bedarf sequenzielle Gangwechsel (Vor-/Zurückbewegen des Wählhebels) per Hand erlaubt. Daraus resultiert eine Vielseitigkeit in Fahrkultur und Nutzbarkeit, die sich mit der MIVEC-geprägten Triebwerkscharakteristik in idealer Weise ergänzt.
Gehobenes Ausstattungsniveau
Ausstattung und Interieurgestaltung unterstreichen den gehobenen Anspruch des Outlander 2,4. Das Sicherheitsprogramm umfasst unter anderem ein ABS-System mit elektronischer Bremskraftverteilung 'EBD' (Electronic Brake Force Distribution), Front- und Seitenairbags sowie Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer für Fahrer und Beifahrer. Die äußeren Sitzplätze im Fahrzeugfond verfügen über Kindersitz-Verankerungspunkte nach Isofix-Standard.
Zu den serienmäßigen Komfort- und Funktionsdetails gehören neben Klimaautomatik, Lederlenkrad und Nebelscheinwerfern unter anderem auch dunkel getöntes "Privacy Glass" an der Heckscheibe und den hinteren Seitenfenstern, eine Dachreling, Leichtmetallräder, Mittelarmlehnen vorn und hinten sowie silberfarbene Einstiegsleisten vorn. Das optional erhältliche Paket 'Plus' (3.000 Euro) umfasst luxuriöse Zusatzfeatures wie Ledersitze einschließlich Sitzheizung vorne, ein elektrisches Glasschiebe-Hubdach vorn, ein zusätzliches Glasdach hinten und eine Scheinwerfer-Reinigungsanlage.
Bei den Mitsubishi-Händlern ist der Outlander 2,4 seit November 2003 erhältlich. Mit einer Preisdifferenz von lediglich 800 — gegenüber der äquivalent ausgestatteten 2,0 Liter-Version (Sport) bietet er sich nicht nur in puncto Konzept und Design, sondern auch wirtschaftlich als attraktive Alternative im SUV-Premiumsegment an. Ende des Jahres 2004 wird eine auf dem Triebwerk der erfolgreichen Lancer Evolution Modelle basierende 2,0 Liter Turboausführung mit rund 200 PS das Antriebsprogramm ergänzen.
Der Outlander im Überblick: modernes Crossover-Konzept
Der Outlander verkörpert nicht nur auf moderne Weise die Mitsubishi-Tradition, neue Trends und Klassen übergreifende Fahrzeugkonzepte zu kreieren, er ist zugleich auch der erste Vertreter einer neuen Produktphilosophie und eines geschärften Markenprofils. Indem er den praktischen Gebrauchswert und das Raumangebot eines Sport-Utility-Vehicles mit den Abmessungen und Proportionen eines sportlichen Kombis verbindet, überbrückt der Outlander konventionelle Marktsegmente und vereint die Merkmale zweier Fahrzeuggattungen. Sein Zielpublikum ist eine anspruchsvolle Käuferschaft, die Emotion und Design ebenso hoch ansiedelt wie den Nutzwert eines Automobils.
Trotz seiner vergleichsweise niedrigen Höhe (1670 mm einschließlich Dachreling) offeriert der Outlander komfortable Innenmaße und einen großzügigen, variablen Stauraum. Die dreifach neigungsverstellbaren Rücksitzlehnen sind im Verhältnis 60/40 umklappbar und ergeben zusammen mit der ebenfalls umklappbaren Beifahrer-Sitzlehne bis zu 2,4 Meter Ladelänge. Der Frachtraum verfügt über ein zusätzliches Unterflurfach und nimmt nach VDA-Norm zwischen 402 und 1.049 Litern Gepäck auf.
Vielseitiges Reise- und Freizeitfahrzeug
Ein permanenter Allradantrieb mit Mitteldifferenzial und Viskosperre verleihen dem Outlander souveräne und sichere Fahreigenschaften auf- und abseits befestigter Straßen; eine Bodenfreiheit von 195 Millimetern erlaubt es, auch unbefestigtes Terrain mühelos zu befahren. Eine aufwändige Fahrwerkskonstruktion mit Einzelradaufhängung vorn und hinten sorgt zudem für gediegenen Federungskomfort und prädestiniert ihn zu einem vielseitigen Reise- und Freizeitfahrzeug. "