Outlander
Darf's ein bisschen mehr sein?
Mitsubishis Crossover-Erfolgsmodell — der Outlander — ist seit November mit stärkeren Motorvariante auf dem Markt
"Seit gut einem halben Jahr fährt sich der Mitsubishi Outlander mehr und mehr in die Herzen der so genannten Softroader, jenen Allradliebhabern, die für den ganz normalen Alltag eine gesunde Mischung aus Offroader und Kombi fahren möchten. Der 4,54 Meter lange Outlander erfüllt diese Ansprüche bestens. Bisher arbeitete unter der Haube des Outlander ausschließlich ein Zweiliter-Vierzylinder mit 136 PS. Dieser Motor ist ausgesprochen laufruhig, drehfreudig und hat nun einen großen Bruder.
Mitsubishi erweitert jetzt die Antriebspalette. Zur Verfügung steht nun auch ein 2,4-Liter mit 160 PS, die bei5750 Umdrehungen pro Minute erreicht werden. Der 16-Vetiler überzeugt ebenfalls durch sehr viel Laufruhe und Drehfreudigkeit, hält sich aber über den gesamten Drehzahlbereich akustisch wohltuend zurück. Wer es darauf anlegt, ist in weniger als zehn Sekunden auf Tempo 100 und erst bei 200 km/h (Version mit Schaltgetriebe) halten sich Luftwiderstand und Motorleistung die Waage.
Das maximale Drehmoment von 216 Newtonmetern steht nun schon bei 4000/Min an, bei der 136-PS-Version sind es 176 Nm bei 4500/Min. Beide Motoren zeichnen sich durch hohe Elastizität aus. Auch untertourige, schaltfaule Fahrweise nimmt der 2,4-Liter nicht krumm. Selbst im dritten Gang, bei weniger als 30 km/h (zum Beispiel beim Abbiegen), kann mühelos und rückelfrei wieder hoch beschleunigt werden. Mitverantwortlich dafür ist die von Mitsubishi erstmals in Deutschland angebotene variable Ventilsteuerung, genannt MIVEC, was für Mitsubishi Innovative Valve Timing an Lift Electronic Control System steht. Sie regelt je nach Drehzahl Ventilhub und die Öffnungszeiten bei Einlassventilen variabel, liefert eine bessere Füllung der Brennräume in höheren Drehzahlbereich und somit mehr Drehmoment. Der Verbrauch liegt bei rund 9,8 Litern auf 100 Kilometer *.
Der Outlander ist entweder mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe ausgerüstet, das sich Mitsubishi-typisch leicht und exakt schalten lässt. Gegen Aufpreis von 1500 Euro ist die elektronisch geregelte Vierstufenautomatik INVECS II lieferbar. Sie verfügt über ein Sports-Mode-Schaltprogramm und passt sehr gut zum souveränen und ruhigen Charakter des Outlander.
Die Kraftübertragung zu den Rädern erfolgt über ein Mittendifferenzial mit Viskosperre und leitet auf rutschigen Untergrund die Kraft stets an die Achse, die noch Grip hat. Das reicht bestens für den leiten Geländeeinsatz. Der Outlander will ein sportliches Mehrzweckauto sein, das sich sowohl auf Asphalt als auch auf Schotterpisten wohl fühlt. Deshalb haben die Mitsubishi-Techniker dem Allradler ein für alle Fahrstrecken geeignetes Fahrwerk (Einzelradaufhängung rundum) mitgegeben, was sen Vorteil hat, dass Der Outlander auch onroad wieselig wie ein Kompakter fährt.
Mit 24.740 Euro steht der 2,4 Sport in der Preisliste (im nächsten Jahr soll eine 2,0 Liter Turboversion mit knapp 200 PS, folgen). Berücksichtigt man aber die umfangreiche Ausstattung, kann man getrost von einem äußerst günstigen Angebot sprechen. So zählen unter anderem neben elektrischen Fensterhebern und Zentralverriegelung mit Fernbedienung eine Klimaautomatik, Leichtmetallfelgen, dunkel getöntes Privacy Glass, Lederlenkrad und -schaltknauf sowie Nebelscheinwerfer zum Serienumfang.
Wer mehr Luxus will: Als so genanntes Plus-Paket bietet Mitsubishi für 3000 Euro eine Lederausstattung mit Sitzheizung vorn, elektrisches Glasschiebe-Hubdach vorn, Glasdach hinten und eine im Stoßfänger integrierte Scheinwerferreinigungsanlage an. Die äußere schnörkellose Form setzt sich auch im Innenraum fort. Wohltuend: das Cockpit. Endlich einmal keine Überfrachtung mit Hebeln und Knöpfen, sondern klar und übersichtlich angeordnete Instrumente und Schalter. Weniger ist eben doch manchmal mehr.
In Sachen Variabilität legt der Mitsubishi Outlander Kombiqualitäten an den Tag. Die dreifach neigungsverstellbaren Rücksitzlehen lassen sich im Verhältnis 60 zu 40 umklappen. Wer Langgut transportieren muss, kann zusätzlich noch die Beifahrersitzlehne flach legenund hat so bis zu 2,40 Meter Ladelänge. Netto passen in den Outlander 402 Liter Gepäck, ist alles umgeklappt, entsteht eine nahezu ebene Ladefläche, auf der bis zu 1046 Liter Platz finden.
Fazit: Der 2,4-Liter ist eine weitere harmonische Motorisierung für den Outlander. Er bietet noch mehr Fahrspaß. Auch die Preisdifferenz im Vergleich zum Zweiliter-Sport ist mit nur 800 Euro sehr moderat ausgefallen".
* insgesamt Verbrauch nach EU-Richtlinie, Version mit Schaltgetriebe