Mehr Licht im Kofferraum — Einbau eine CCFL-Kaltlichtkathode         ( Zugriffe)

   Wahrscheinlich kennen es viele — es ist dunkel und man muss irgendetwas in einer Tasche im Kofferraum suchen — da wünscht man sich einfach etwas mehr Licht. Klar, gibt es Taschenlampen und beim Outlander sogar eine Steckdose im Kofferraum, aber ich wollte es irgendwie anders lösen.

   Die Suche begann. Anfangs wusste ich auch nicht so richtig, wie ich es machen soll, bis ich mehr oder minder durch ein Zufall auf eine der unzähligen Internetseiten mit PC Zubehör kam. Dort werden CCFL-Leuchtröhren angeboten — sie werden zur PC Innenbeleuchtung (PC-Modding) eingesetzt...

   Das fand ich interessant, denn diese Leuchten werden mit 12V betreiben, also passend für die Spannung in einem Pkw. Weitere Vorteile: geringes Gewicht, intensive Leuchtkraft, sehr lange Lebensdauer und natürlich auch der Preis — 5.99 Euro.

Kaltlichtkathode mit Inverter - Set.

      Vorbereitungen

   Der Platz war von Anfang an klar - Dachhimmel — in der Nähe der Standardlampe. Es gibt nämlich genügend Platz zwischen dem Dachhimmel und Dach um alle Kabel und den Inverter unterzubringen.

Der Platz zwischen Dachhimmel und Dach im Outlander.

   Um den Dachhimmel zu lösen, müssen nur die drei Kunststoffhalterungen und die Standardlampe entfernt werden — so kann man bequem die Kabel verlegen. Die Halterungen lassen sich sehr leicht entfernen — einfach mit einem Schraubendreher abhebeln. Die Streuscheibe der Standardlampe ebenfalls vorsichtig anhebeln und anschließend die zwei Schrauben lösen.
Tipp: die Lampe vorher ausschalten — die kleine Birne kann schön warm werden...

Die Kunststoffhalterungen des Dachhimmels wurden entfernt.

   Ich habe die Leuchte nicht mit der Standardbeleuchtung gekoppelt, sodass sie bei Öffnen der Kofferraumklappe angeht, sie wird ja nicht immer gebraucht, sonder baute noch zusätzlich einen kleinen Schalter in die kleine Blende in der C-Säule ein (der Schalter wird ebenfalls mitgeliefert). Die Blende kann ebenfalls sehr leicht entfernt werden — einfach mit einem Schraubendreher anhebeln.

   Bei einem PC würde der Einbau wenige Minuten dauern, aber um die Leuchte im Outlander einzubauen, mussten die 4-poligen Stecker entfent und die Leitungen verlängert werden.

   Da genügend Leitung mitgeliefert wird, muss diese nur verlängert werden — nach ein paar Minuten Löten und Isolieren war es auch schon erledigt.

   Anschließend habe ich die Löcher in der Abdeckung für den Schalter gemacht und den Schalter befestigt. Damit waren die Vorbereitungen abgeschlossen.

Die vorbereitete Leuchte - Schalter, Inventer (geöffnet) und die verlängerten Kabel.

      Die Stromversorgung

   Zunächst wollte ich mich an Leitung der Standardlampe "anzapfen" aber es ist nicht so ohne weiteres möglich — die Kabellänge ist sehr genau bemessen. So habe ich die Leitungen direkt an der Lampenblende gewählt. Ich habe in die Bleche zwei kleine Löcher gebohrt und konnte hier unabhängig von der Schalterstellung der Standartlampe die CCFL-Röhre mit Stromversorgen. Die Leitungen habe ich an den Löcher angelötet.

   Achtung: hier muss auf die richtige Polung geachtet werden!

   Der + liegt an der helleren (grauen) Leitung an. Ich habe mir schnell ein primitives Hilfsmittel gebastelt — eine Birne für den Blinker und ein Stück Kabel, um es prüfen zu können.

Rückseite des Gehäuses der Standardlampe — die "Steckdose" am Dachhimmel mit Kennzeichnung der + Leitung in der Standardbeleuchtung.

   Nun müssen die Leitungen von der C-Säule bis zur Öffnung der Standardbeleuchtung durchgeführt werden — dies geht aber recht einfach.

Der Schalter für die Leuchte in der C-Säule.

   Am Ende der Leitung direkt an der CCFL-Röhre befindet sich ein kleiner Stecker. Um das Loch im Dachhimmel nicht unnötig groß machen zu müssen, habe ich den Stecker entfernt. Die Widerhacken lassen sich mit einem (sehr) kleinen Schraubendreher oder einer Nadel zurückdrücken.

   Jetzt noch ein Loch im Dachhimmel für die Leitungen — zunächst natürlich die Position der Leuchte festlegen. Der Dachhimmel lässt sich mit einem Schraubendreher durchstechen. Anschließend den Stecker wieder dran machen und alles verbinden.

   Nun kann das Gehäuse der Originallampe wieder festgeschraubt werden — dabei achten, dass keine Leitung irgendwo eingeklemmt wird.

   Die Befestigung der neuen Leuchte habe ich mit Kletterverschluss (wird mitgeliefert) gelöst — einfach ein kleines Stück an beide Enden der Leuchte ankleben und an den Dachhimmel andrücken — das geht auch.

   Ich habe noch zusätzlich zwei kleine Halterungen gebastelt die ich mit dem Dachhimmel verschraubt habe. Auf diese Halterungen habe ich dann den Kletterverschluss angeklebt und die Leuchte damit befestigt.

Die fertig montierte CCFL-Röhre.

   Es dauert zwar einen Augenblick bis die Leuchte die volle Kraft entwickelt, aber sie ist von Anfang an um ein vielfaches größer, als die der Standardbeleuchtung.

Standardbeleuchtung — die Leuchtkraft der CCFL-Röhre.

      Der Preis

   Solche CCFL-Röhren bekommt man bei  ebay für wenige Euros. Dort habe ich auch den ersten Starter-Kit für 3.90 Euro ersteigert.

   Nach der Montage musste ich jedoch feststellen, dass der Inverter kaputt war — einen Montagefehler schließe ich aus, weil die zweite Röhre nach der Überprüfung der Leitungen und Anschlüsse (Polung), einwandfrei funktioniert. Diese Leuchte kostete bei  http://www.pcsilent.de 5.99 Euro, also auch günstig im Vergleich zu diversen Lampen und Leuchten die z.B. im Campingbedarf erhältlich sind.

      Gebrauchte Zeit

   Der komplette Einbau der Röhre war nach etwa zwei Stunden erledigt.